was im Leben zählt". Häufig wird stundenlang über das falsche Timing, den falschen
Ort und die alles hemmenden Umstände im eigenen Leben und die besseren
Gelegenheiten, die man woanders hätte, nachgegrübelt. Zum einen ist die Idee
für diese Studie aus wissenschaftlichem Interesse entstanden, sich eher mit positiven
Phänomenen und deren Förderung auseinanderzusetzen anstatt mit negativen
Phänomenen und den Möglichkeiten, sie zu verhindern, und zum anderen aufgrund
der fehlenden empirisch ermittelten Antworten, warum sich die Menschen
an einem anderen Ort und zu einer anderen Zeit einmal - statt hier und jetzt - bessere
Chancen auf Glück versprechen.
Da es relativ viele Untersuchungen - darunter auch zahlreiche Kulturvergleiche -
gibt, die Wohlstand und objektive Kriterien mit Wohlbefinden in Zusammenhang
bringen, stellt sich die Frage, welche Kultur mit ihren Regeln, Normen und Traditionen
dazu führt, dass Menschen, die in dieser Kultur ihre Sozialisation durchgemacht
haben, sich in ihr glücklich fühlen. Eine andere Frage ist, ob diese Paradiesvorstellung
vom Glücklichsein an einem anderen Ort und zu einer anderen Zeit
universell ist: Wollen alle Menschen immer woanders sein? - Was schon ein Hinweis
darauf wäre, dass sie sich unwohl fühlen. Die dritte Frage, auf die in dieser
Untersuchung eine Antwort gesucht wird, beschäftigt sich damit, was es eigentlich
ist, was in den Vorstellungen der Menschen "wirklich zählt", damit sie sich glücklich
fühlen.
Diese kulturvergleichende Untersuchung (Deutschland, Bulgarien, Frankreich und
China) stellt einen neuen Ansatz vor, der bisher noch nicht intensiv untersucht wurde.
Das daraus entstandene Werk zeichnet sich nicht nur durch solide wissenschaftliche
Methodik aus, sondern ist durch seine interessanten Ergebnisse auch eine
lesenswerte Lektüre für ein breites Publikum sowohl aus der Wissenschaft als
auch aus der Praxis.
Eine Zusammenfassung im PDF Format steht bereit unter:
http://www.phil.uni-passau.de/genkova/img/genkova_habilschrift.pdf